„Arbeitsplätze kontra Klimaschutz: Für was machen Sie sich als Abgeordneter im Bundestag stark?“

Der Klimaschutz ist eine Überlebensfrage der Menschheit. Auch im Bamberger Land führen Stürme und Hochwasser zu wachsenden Schäden. Daher brauchen wir einen breiten Konsens darüber, dass wir die Belastungsgrenzen unseres Planeten nicht sprengen dürfen.

Diese globale Perspektive ist wichtig, um auch lokal richtig zu handeln. Wir sind auf dem Weg, Energieversorgung und Mobilität auf Nachhaltigkeit umzustellen. Der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern, die ohnehin zur Neige gehen, zählt dazu. Aber noch bleiben viele Fragen offen, welche Alternativen verfügbar, zuverlässig und bezahlbar sind.

Mit deutschem Dirigismus werden wir nicht weiter kommen. Ein Tempolimit von 130 km/h reduziert zwar auch den CO2-Ausstoß, aber ein Blick nach Afrika und China zeigt, dass so ein kleines Karo keine relevante Wirkung entfaltet. Dazu braucht es sehr viel mehr, nämlich Offenheit für neue Technologien, Innovationen und Investitionen.

Ich widerspreche daher vehement dem Abgesang auf Diesel und Verbrennungsmotoren. Damit werden mutwillig Arbeitsplätze und Knowhow vernichtet. Dabei ist die Ökobilanz des Elektromotors teilweise schlechter als die des Dieselmotors. Weil die Batterien seltene Rohstoffe und viel Strom brauchen und entsorgt werden müssen. Und weil Diesel-Einspritzsysteme entwickelt wurden, die den Verbrauch auf unter 5 Liter drücken und in Bamberg-Hallstadt als weltweitem Leitwerk für diese Hochtechnologie hergestellt werden.

Der Elektromotor kann sich durchsetzen. Deshalb fördern wir die Entwicklung von leistungsfähigeren Batterien und den Aufbau der Lade-Infrastruktur. Aber vielleicht haben Brennstoffzellen oder synthetische Kraftstoffe mehr Potenzial. Wer vorgibt, das heute zu wissen, agiert ebenso hochmütig wie unterkomplex. Die Politik muss den Freiraum schaffen, in dem kluge Köpfe bessere Lösungen entwickeln können. Bis dahin fahre ich weiter Diesel mit Technologie aus Bamberg.