Bamberg – Sachkundig und kritisch diskutierten die Abschlussklassen der Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule Bamberg mit dem Parlamentarischen Staatssekretär, MdB Thomas Silberhorn (CSU), über die europäische Integration. Oberstudiendirektor Martin Mattausch hatte anlässlich des Europatages 2019 in den großen Musiksaal der Wirtschaftsschule eingeladen.

„Frieden und Wohlstand bei uns haben sich nicht von allein entwickelt und beruhen maßgeblich auf der EU“, sagte Silberhorn. Erst die europäische Einigung habe die Grundlage für politische Stabilität und wirtschaftlichen wie sozialen Fortschritt gelegt. Entscheidend sei, dass die Europäische Union zwischen den Staaten Europas eine Partnerschaft auf Augenhöhe begründet habe. Vor diesem Hintergrund empfahl Silberhorn, die Perspektive der anderen Mitgliedsländer einzunehmen und deren Interessen und Stimmungslagen ernst zu nehmen. „Sicherheit ist ein absolutes Topthema im Osten der EU“, betonte Silberhorn. „Das Thema ist dort ein Türöffner für eine engere europäische Zusammenarbeit“, berichtete er über seine Erfahrungen im Bundesministerium der Verteidigung.

Die Schülerinnen und Schüler hatten von der regionalen Landwirtschaft bis zu einem bedingungslosen Grundeinkommen eine breite Vielfalt an Fragen an den Bundestagsabgeordneten. Aber besonders über den Klimaschutz und über das neue EU-Urheberrecht debattierten sie ausführlich mit. Silberhorn lobte das Engagement der Jugendlichen für diese Zukunftsthemen. Gleichzeitig rief er die Schülerinnen und Schüler dazu auf, sich mit der anstehenden Europawahl auseinanderzusetzen. „Was passiert, wenn man nicht wählen geht, kann man am Beispiel des Brexits miterleben“, sagte Silberhorn. „Hier hat es die junge Generation verpasst, ihre Stimme zu erheben und erkennt jetzt, was es für sie bedeutet, wenn die Freizügigkeit im Binnenmarkt nicht mehr selbstverständlich ist“.