Zur Ratifizierung des Freihandelsabkommens CETA erklärt Thomas Silberhorn, Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für transatlantische Beziehungen:

„Die Einigung der Ampelkoalition zur Ratifizierung des europäisch-kanadischen Handelsabkommens ist ein erster Schritt. Ratifiziert ist das Abkommen damit aber immer noch nicht, denn die Grünen haben mit der noch zu verhandelnden Interpretationserklärung ein neues Verzögerungselement eingebaut. Nachdem die Koalitionsfraktionen die Debatte im Deutschen Bundestag bereits fünf Mal verschoben haben, gibt es nun immerhin ein wenig Bewegung.

Mit Kanada teilt die EU so viele Standards und Normen wie mit kaum einem anderen Nicht-EU-Land. Enge Handelsbeziehungen unter demokratischen Partnern sind deshalb unerlässlich. Deutschland muss dabei eine EU-weite Führungsrolle einnehmen. Auf der Tagesordnung steht weiterhin die Ratifizierung des Handelsabkommens mit den Mercosur-Staaten. Die Verhandlungen mit Chile und Mexiko stocken derzeit. Auch hier braucht es klare Signale der Bundesregierung, den transatlantischen Handel auszubauen.

Deutschlands Wohlstand hängt existentiell von verlässlichen Partnern und robusten Lieferketten ab. Unsere Handelsbeziehungen zu autokratischen Staaten können deshalb nicht wie bisher fortgeführt werden. Hier kommt Lateinamerika eine wachsende Bedeutung zu, insbesondere um Energiesicherheit und Ernährungssicherheit weltweit zu gewährleisten.“